... danach ...
Offen
Wenn die Tränen kommen - und sie kommen immer - kann ich nichts dagegen tun. Sie kommen nicht bei den großen Momenten, sondern bei den vielen, vielen kleinen Momenten. Ein Lied, ein Moment, ein Satz und ich spüre, dass ich die Kontrolle verliere. Weil es nur kleine Momente sind, ist es einfacher darüber hinweg zugehen. Zu sagen, "ich bin halt nah am Wasser gebaut" oder sowas. Viele finden das süß, manche befremdlich, aber keiner ahnt die große Traurigkeit, die sich da bahnbricht.
Ich hatte es geübt. Das in den Griff zu bekommen. Die Gefühle ins Zentrum zu lenken, damit sie wärmen und nicht die Tränen fließen lassen. Es gelingt nur schlecht. Man will ja nicht die Empathie ersticken, nur nicht so übertreiben. Auch mal etwas erzählen oder erbitten, ohne dass die Stimme zittert. Dabei denke ich eigentlich schon immer, dass ich ein rationeller Mensch bin. Keine Gefühlsduselei. Das macht das mit den Tränen noch schwieriger. Weil ich mir dann selbst so fremd vorkomme.
Brennen
Die brennenden Fragen manifestieren sich in meinem Körper. Die ätzende Säure steigt hoch und lässt sogar den Kopf schmerzen. Die Tabletten, die mir der Arzt gegen die Symptome verschreibt, helfen leidlich. Der Schmerz lässt nach, die Fragen bleiben.
... davor ...
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Last update: 2014.01.21, 15:40 status
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