... danach ...
Lügen
Das mit dem Lügen ist so eine Sache. Eigentlich bin ich davon überzeugt, dass ich wenig lüge. Auch diese klitzekleinen Notlügen, die auch im geschäftlichen Kontext weitverbreitet sind, lehne ich ab.
Und dennoch bin ich in den letzten Wochen sehr flexibel geworden. Auch wenn es in erster Linie das Weglassen von Informationen ist, ich weiß, dass ich lüge. Heute Abend werde ich aus verschiedenen Gründen aktiv lügen. Ich müsste sonst auf die so lange schon herbeigesehnte Begegnung mit dem Geliebten verzichten. Das kann ich nicht. Ein Alibi muss her. Es ist schon in der Vorbereitung und ich kann nichts anderes mehr denken, als dass es nur noch 8 Stunden sind, bis er mich endlich wieder nimmt. Es ist so einfach und doch so schwer. Abgesehen davon habe ich mich in der letzten Woche entschlossen noch eine weitere Person ins Vertrauen zu ziehen. Ein weiterer andere Blick auf das Familiengeheimnis. Von ganz außen. Und wieder der Rat alles zur Sprache zu bringen. Verwunderung, dass da bei mir keine Angst ist. Es muss nun der Zeitpunkt gefunden werden. Soviel ist sicher.
Abgelenkt
Den Samstag mit schönen und vielen Aktivitäten gefüllt, um nicht zu sehr daran denken zu müssen, dass es nur wenige hundert Meter weiter zu einem Treffen kommt, dass tiefgreifende Auswirkungen haben könnte.
Der Geliebte macht sich rar. Ich muss mir eingestehen, dass es mich anstrengt, das alles zu organisieren und ein "Sorry, geht heute leider nicht." als ein "Sorry, geht heute leider nicht." stehen zu lassen. Aber ich werde ruhiger, entspannter und kann mich auf die schönen Momente konzentrieren. Vorherrschendes Gefühl: gespannt wie das alles weiter geht.
Treffen
Das Treffen steht an. Ich lese heimlich mit. Vielleicht schon am Samstag werden die beiden Schwestern in meiner Stadt sein. Ob er wirklich den Mut hat, dass hier durchzuziehen? Was wissen andere davon? Halte ich das aus, nicht dorthin zu gehen? Was würde dann passieren?
Ich halte es kaum aus. Und schreibe mir die Finger wund am Brief, der alles lostreten wird. Der dieses Jahr zu dem machen wird, zu dem es vorgesehen wurde. Von mir. Wenn ich schon keine Kontrolle mehr über mich habe, so will ich doch den Zeitpunkt bestimmen, wann meine und seine Welt ins Wanken gerät.
Geliebter
Er hat sich doch dafür entschieden, der Geliebte zu sein. Es fühlt sich noch immer geil und noch immer richtig an.
Und dann vor drei Tagen die Gelegenheit einen alten Geliebten wieder zu lieben. Sie wurde genutzt. Die Handschellen der Moral haben wir gesucht und nicht gefunden. Und jetzt muss ich die blauen Flecken auf den Brüsten verbergen, die zeigen, wie sehnsüchtig wir waren. Immerhin schmerzt es nicht (mehr). Ich muss in diesem Jahr noch so viel entscheiden. Welchen ich behalte und welchen nicht gehört hoffentlich nicht dazu. Ich will es nur genießen. Lass uns gut sein, lass und schlecht sein.
... davor ...
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Last update: 2014.01.21, 15:40 status
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