Revanche
Wie ist das denn nun mit dem Betrügen. Wo fängt es an und wo hört es auf?
Bei einem Blick? Einer Berührung? Einem Kuss? Sex? Ich fühle mich durch ganz anderes betrogen. Und leite immer öfter daraus die Rechtfertigung für kleine Betrügereien ab. Die Tatsache, dass der Lebensplan, das Zukunftsversprechen nicht gehalten wurde wiegt so schwer, dass ich mir das herausnehme. Einfach so. Koste es was es wolle. Ich habe sowieso kaum mehr etwas zu verlieren.
Ist nicht vielleicht das Aufrechnen der eigenen, kleineren Betrügereien das Elend in der eigenen Seele? Weil wir wissen, dass wir so zwar argumentativ und auch logisch in's Reine kommen - weil wir mehr Recht haben - der Andere mehr gelogen, betrogen hat usw.
Es macht soviel kaputt, gegen das eigene Gewissen zu handeln, im Wissen, andere tun es auch - unbedachter. Seit Kant wissen wir spätestens: Nichts, was ich will, das mir nicht getan wird, darf ich selber. Kann man, muss man nicht. Verinnerlichen. Lebt es sich nicht besser - ohne? Auch wenn man den, der einen fortwährend dazu provoziert - einfach (ver-)lässt?
Spontan dachte ich "Geht es vielleicht mehr um das "Betrogen um" als um das "Betrogen" an sich?", und dann erinnerte ich mich, wie das damals war, dieses Aufrechnen, "Du hast mich betrogen", also hab ich jetzt auch einmal gut. Aber gut ist das nicht, es macht kaputt, beide, und Verlieren...ja, man verliert eine Menge, als "Aufrechnende" und vielleicht auch als Aufgerechneter. Wobei Du nie weißt, wofür oder wogegen der andere aufrechnet, wenn er es tut....
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Last update: 2014.01.21, 15:40 status
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