... danach ...
Perspektiven
Ich hatte mich immer gefragt, wie das geht, dass eine Mutter ihr Kind verlässt. Natürlich nicht nur das Kind, sondern auch das gesamte sonstige Leben, das doch eigentlich geplant war. Vorgefreut. Mit Liebe und dem Blick auf Jahrzehnte wenn nicht für das ganze Leben ausgerichtet. Wenn man sich verliebt setzt das Energien frei, die man sonst kaum ahnen kann. Jeder der geliebt hat, weiß das.
Vor Jahren dachte ich, ich wüsste meinen Mann für's Leben. Doch er hatte eine Frau für sein Leben. Für mich blieb nur die Rolle der anderen Frau. Ich konnte damit ganz gut umgehen. Nun ist das Leben so verlaufen, dass ich mich damit abfinden musste, dass der Mann mich nicht wollte. Sein Leben ist in Bahnen, aus denen er nicht mehr ausscheren kann. Wie das damals ging, als ich die andere Frau war, weiß ich bis heute nicht. Wir können mit dieser gemeinsamen Geschichte heute gut leben. Haben uns mit unseren Leben und Lieben eingerichtet. Meine Liebe ist fast zehn Jahre alt. Und sie ist in die Jahre gekommen. Dazu kommt, dass mein Lebenstraum mit dieser Liebe sehr wahrscheinlich nicht realisiert werden wird. Ich weiß nicht ob ich das aushalten kann und aushalten will. Über gute und schlechte Zeitpunkte kann man viel nachgrübeln. Es scheint es gibt mehr schlechte.
Aus der Vergangenheit
Heute beim Aufräumen fiel mir ein altes Tagebuch in die Hand. Beim durchblättern war ich auf einmal wie vom Blitz gerührt:
2. Mai 1989 Ich bin mit jetzt fast 100% sicher, dass ich noch 2 Schwestern habe. Sie sind die Töchter von ..., sind im Mai/Juni 1982 geboren (Zwillinge) und heißen ... und .... Mein Vater ist der Vater von noch zwei Kindern und lebt einfach zusammen mit mir hier weiter. ... erzieht die Kinder nicht alleine sondern zusammen mit ihrem Mann. Ich weiß das aus Briefen von ihr, die ich heimlich gelesen habe. Und ich hab' es erst nicht glauben wollen, auch wenn ich schon längere Zeit den Verdacht hatte. Wie soll ich jetzt wieter leben, wo ich weiß, daß ich insgesamt 3 Schwestern habe? Eintrag vom 9.6.1990 geht ganz einfach - iss mir irgendwo auch scheißegal Offensichtlich stimmt das. Denn ich hatte es ja so verdrängt, dass ich im letzten Jahr so ziemlich genau 20 Jahre nach dem Tagebucheintrag wieder genauso erstaunt war, als ich den Brief las. Meisterin der Verdrängung.
Täter
Sie haben es mir beide angetan, die die mich verlassen hat und der der blieb. Die Nähe ist eine Illusion. Was sonst noch?
... davor ...
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