... danach ...
Verschwunden
Er ist weg. Der Wunsch. Der große eine. Der, der meine Gedanken die letzten zehn Jahre bestimmte. Der Traum, das Sehnen. Ich weiß nicht wo er hin ist.
Noch vor ein paar Wochen, kämpfte ich mit den Tränen, wann immer mir bewusst wurde, dass sich der Wunsch wohl nicht erfüllen würde. Ich war unendlich traurig, wütend, gab mir und anderen die Schuld und hatte Angst an dieser nicht Erfüllung zu Grunde zu gehen. Ein Leben ohne war absolut unvorstellbar. Und jetzt? Ich kann es nicht mehr spüren. Es ist wie eine Befreiung. Ich sehe die Welt mit ganz anderen Augen. Kann andere Träume und Ideen zulassen. Ich blicke in die Zukunft und sehe nicht mehr die Leere, sondern die Möglichkeiten. Auch die Bewertung der Leben um mich herum ist komplett anders. Ich verstehe es absolut nicht. Ich habe es nicht gewollt. Noch wundere ich mich über mich selbst, wenn ich beim Betrachten von anderen, die den Traum erfüllt bekamen ganz zufrieden sein kann und froh bin, dass es bei mir nicht passiert ist. Eine Baustelle weniger.
Fremd
Die neueste Gelegenheit mal wieder genutzt zum fremdküssen, fremdanfassen, fremdangefasst werden. Mehr nicht. Aber das ist sowieso egal. Dort auch darüber gesprochen, dass man "Beziehung" so schwer definieren kann. Aber natürlich in der Situation nicht meine Sicht der Dinge auf den Punkt bringen können. Hört sich dann ja immer so intellektuell an und es ist vorbei mit Küssen und Berührung. Wahrscheinlich war das von seiner Seite sowieso nur blabla, weil verheiratet und so. Auf jeden Fall klar gemacht, dass die o.g. "fremd"-Sachen eine Beziehung nicht zerstören. Die anderen Dinge sind es. Die kleinen Fluchten und die interne Liste. Die bei mir auch immer weiter wächst. Was fehlt? Was ist ersetzbar? Was nicht? Was ist, wenn man sich das was fehlt wo anders holt? Wo gibt es das überhaupt? Was macht das mit mir, wenn es gelingt es woanders zu bekommen?
Ich weiß ganz genau, wie mein Leben aussehen müsste, damit es perfekt ist (und ich denke da habe ich vielen einiges voraus). Alleine ich weiß nicht, wie ich dieses Ideal erreichen kann. Das hört sich jetzt so groß an. Dabei verlange ich nicht viel. Manchmal ist es nur so bequem es einfach laufen zu lassen. Es einfach passieren zu lassen. Doch dann entgeht einem so viel. Die Initiative muss schon aus einem selbst kommen. Wenn nur die Kraft dafür reichen würde. Ich versuche nach wie vor alles sortiert zu bekommen, was natürlich nicht gelingt, denn mein Leben und das Leben allgemein ist nicht ordentlich. Aber ich komme zurecht und manchmal kommt es mir wenigstens so vor, als hätte ich etwas im Griff. Und ich kann plaudern von schönen Dingen, von Urlaub, Spaß und Arbeit. Und den Küssen und den Berührungen. Die noch viel mehr hätten sein können. Ach Mist, dass ich mir das wieder mal entgehen ließ. Scheiß Bremse im Kopf. (Und dann noch an die Hoffnung vom letzten Jahr geschrieben. Vielleicht ist das jetzt das Ende von ihr. Vielleicht aber auch ein neuer Anfang.) Vielleicht arbeite ich demnächst die Liste (s.o.) doch noch genauer aus. Wenn man das mal schwarz auf weiß sehen würde, wird dann ja alles klar und deutlich und real.
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Über das Küssen nachgedacht. Darüber, dass es ein unbeschreibliches Gefühl ist, wenn man jemanden zum ersten Mal küsst. Dass es in diesem Moment klar ist, ob das mit diesem Menschen geht oder nicht. Wie bei diesen verschiedenen Steckern am Computer scheint es hier auch Konstellationen zu geben, die einfach nicht funktionieren.
Ich küsse so wahnsinnig gerne. Es gibt Menschen, bei denen ich es kaum abwarten kann, bis es wieder die Gelegenheit gibt. Selbst ein kleiner Begrüßungskuss kann elektrisieren, wie es manche gemeinsame Nacht nicht kann. Manche Küsse sind ein Abschied, manche ein Versprechen auf mehr. Vor einem Jahr habe ich ein solches Versprechen bekommen und gegeben. Auch wenn es wohl nie Realität wird, ist es auch jetzt gerade wieder so präsent, dass ich es kaum aushalten kann.
... davor ...
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